Hamburg,
31. März 2020
Unabhängiger, gemeinwohlorientierter Journalismus ist essenziell für Demokratien. Er trägt zur Meinungsbildung und aktiven Teilnahme an demokratischen Prozessen bei. Gleichzeitig übt er eine Kontrollfunktion aus und deckt Missstände auf. Um den gemeinwohlorientierten Journalismus in Europa zu stärken, beteiligt sich die Rudolf Augstein Stiftung an einem von Civitates initiierten Fonds.
Denn: Unabhängiger Journalismus steht zunehmend unter Druck. Europaweit kämpfen journalistische Organisationen mit schwindendem Vertrauen, mit Einschränkungen im Bereich der Pressefreiheit und mit erodierenden Geschäftsmodellen. Aus diesem Grund haben sich unter dem Dach der philanthropischen Initiative Civitates europäische Stiftungen zusammengeschlossen, um journalistische Organisationen zu stärken.
Diese können sich ab sofort für Mittel aus dem Fonds bewerben. Im Fokus stehen Akteure, die unter schwierigen politischen und ökonomischen Verhältnissen agieren und dabei hohe Risiken eingehen. Sie müssen entweder gemeinnützig sein oder über eine Eigentümerstruktur verfügen, die garantiert, dass Gewinne in die Organisation reinvestiert werden.
Die Projektpartner*innen erhalten eine mehrjährige Kernfinanzierung und können auf diese Weise ihrer journalistischen Arbeit unabhängig nachgehen und nachhaltige Strukturen schaffen. Gleichzeitig geht es bei der Förderung aber auch um den Aufbau eines aktiven Netzwerkes, in dem sich die Akteure gegenseitig unterstützen und so den gemeinwohlorientierten Journalismus in Europa dauerhaft etablieren.
Die Bewerbungsrunde endet am 30. Juni 2020. Weitere Informationen zur Ausschreibung und das Online-Formular finden Sie hier.