© KI-generiertes Bild
Sounding Situations untersuchen die Beziehung zwischen dem Mythos um den Komponisten Richard Wagner und der Realität heutiger Kriege anhand der Selbstverortung der Wagner-Gruppe in dessen Narrativen.
Am 23. Juni 2023 unternahm die russische Söldnergruppe Wagner um Jewgenji Prigoschin mit ihrem „Marsch auf Moskau“ einen Putschversuch. Zwei Monate später kam Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz auf dem Weg von Moskau nach St. Petersburg ums Leben; mutmaßlich ein Attentat. Die Söldnergruppe nennt sich nach dem deutschen Komponisten, ihre Mitglieder bezeichnen sich selbst als Musiker, ihre Waffen als Instrumente: Krieg ist für sie ein Gesamtkunstwerk.
„Wagner weltweit“ widmet sich der Frage nach der Macht von Kunst, nach ihrer Verantwortung für reale Ereignisse und ihren Möglichkeiten der Einflussnahme – anhand dieses sehr aktuellen Negativbeispiels: Wurde Wagner schon von den Nationalsozialisten instrumentalisiert, erlebt diese Form der (Ver-)Wertung des Komponisten nun bei der russischen Söldnertruppe ein makabres Revival. Handelt es sich um eine Vereinnahmung Wagners? Oder gibt es in dessen Themen- und sonorem Spektrum nicht auch Tendenzen, die der nationalsozialistischen Gedankenwelt ohnehin nah stehen?
Sounding Situations nehmen die Herausforderung an, im vollen Bewusstsein des ideologischen Potenzials von Musik und Kunst im Allgemeinen Verantwortung zu übernehmen und künstlerische Angebote zu machen, die zu Gegenentwürfen zu Krieg und Entzweiung taugen.
Das dreiköpfige Kernteam arbeitet für „Wagner weltweit“ mit vier Musikerinnen und Musikern zusammen, darunter die russische Mezzosopranistin Maria Markina, seit 2010 Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg.
Förderzeitraum | 13.-15. Juni 2025 |
Veranstaltungsort | Deutsche Oper, Berlin |
Fördersumme | 5.000 Euro |
Webseite | www.sounding-situations.com |
© Lani Tran Duc
Der Hashtag #IchBinArmutsbetroffen gibt 17% der deutschen Bevölkerung eine Stimme. In seiner neuen Inszenierung nimmt Helge Schmidt die Problematik in den Blick.
Seit einigen Jahren ist die Armut in Deutschland auf hohem Niveau stabil, während gleichzeitig ausgerechnet die Kinderarmut weiter ansteigt. Arme Kinder haben geringere soziale und berufliche Aufstiegschancen – wer arm ist, bleibt zumeist arm. Auch andere marginalisierte Bevölkerungssegmente sind überproportional von Armut betroffen. Dies betrifft zum Beispiel Geflüchtete, aber auch immer noch Ostdeutsche wie auch Menschen, die sich in der Pflege von Angehörigen engagieren (müssen) – und Frauen, vor allem alleinerziehende. Seit dem 12.5.2022 gibt es den Hashtag #IchBinArmutsbetroffen, unter dem sich mittlerweile eine basisdemokratische Graswurzel-Bewegung subsummiert.
Helge Schmidts Inszenierung nähert sich diesem Thema aus zwei Richtungen: Zum einen basiert der Stücktext auf Biografien und Alltagserfahrungen von zehn Aktivist*innen der #armutsbetroffen-Bewegung. Auf der Bühne schneiden drei Schauspielerinnen diese Positionen mit Literatur und wissenschaftlichen Texten zu Armut und Intersektionalität gegen. So entsteht eine auch humorvolle Inszenierung, die Betroffene sichtbar, nicht aber betroffen machen will.
Mit dem Hamburger Helge Schmidt nimmt sich ein faustpreisgekrönter Regisseur (2019 für die „Cum-Ex Papers“) eines der relevantesten Themen unserer Zeit an. Bewusst verzichtet er auf Experteninterviews und Videoeinspieler, um den persönlichen Berichten der Armutsbetroffenen Raum zu geben, und achtet auch darauf, dass sowohl Menschen aus West- als auch aus Ostdeutschland zu Wort kommen.
Förderzeitraum | Juni 2025 |
Veranstaltungsort | LICHTHOF Theater Hamburg und TD Berlin |
Fördersumme | 3.900 Euro |
Webseite | www.zweieulen.de |
© Declan Hurley
Ein Erfahrungsraum zum Tabuthema Depression für taube und hörende Jugendliche und junge Erwachsene.
Mit „Schattenkompass“ wendet sich das Performancekollektiv Leute wie die explizit an ein junges Publikum. In dieser Stückentwicklung kann es den immer noch bestehenden Tabus rund um die Themen Depression und psychische Gesundheit begegnen und eine sinnlich-kreative Erfahrung mit ihnen machen. Lose angelehnt an ein Roadmovie und auf Basis von Interviews mit Jugendlichen und Erwachsenen sowie von literarischen Vorlagen, wird ein fantastischer Raum kreiert, der dunkle Gedanken nicht nur zulässt, sondern wertschätzt. Dabei nimmt das generationübergreifende und aus hörenden und tauben Menschen bestehende künstlerische Team Depression in ihrer Schwere ernst und begegnet seinem jungen Publikum auf Augenhöhe.
Die Produktion adressiert ein Thema, das besonders im Laufe der Pandemie in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt ist: den sprunghaften Anstieg von Depressionen bei Jugendlichen. Dieser schuldet sich der pandemiebedingten Vereinzelung, aber auch berechtigten Ängsten angesichts der Klimakrise – und wird verstärkt durch das Stigma der Depression und ein starres Schulsystem, das kaum Raum lässt, den Bedürfnissen von Schülerinnen und Schülern zu begegnen.
Taube Menschen erfahren zudem seit jeher im Alltag strukturelle Benachteiligungen und sind somit noch anfälliger für Depressionen als hörende Jugendliche.
Förderzeitraum | 28. bis 30. November 2024 |
Veranstaltungsort | Theater Strahl, Berlin |
Fördersumme | 5.000 Euro |
Webseite | www.theater-strahl.de |
© Julia und Lilia Graf
Machina Ex‘ Spiel über Vernetzung und Zusammenhalt in Krisensituationen angesichts einer Zeit der sich häufenden Cyber-Attacken.
In diesem kooperativen Theater-Game müssen 24 Spielerinnen und Spieler (und damit das gesamte Publikum) als Mitglieder einer fiktiven Lokalzeitungsredaktion die Auswirkungen eines Cyber-Angriffs umgehen.
Ziel ist dabei der Aufbau einer dezentralen, improvisierten Netzwerkstruktur – zwischen digitalem Brettspiel, Live-Performance und interaktivem Hörspiel gilt es das Rätsel zu lösen, wie die Redaktion ihre Recherche über einen Korruptionsskandal noch rechtzeitig vor der anstehenden Bürgermeisterwahl veröffentlichen kann. Das Publikum agiert selbst und bestimmt den Hergang des Geschehens. Zu diesem Zweck nutzen die Akteurinnen und Akteure auf ihren eigenen Smartphones eine von machina eX exklusiv für „Intranet“ programmierte App, über die sogar die Kommunikation mit den Cyberpiraten möglich ist.
Cyberattacken mehren sich insbesondere seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und sollen demokratische Institutionen delegitimieren. „Intranet“ verbindet dieses aktuelle Thema spielerisch mit den Errungenschaften des Gaming und zeigt auf, wie Theater innovativ und gleichsam interaktiv sein kann: die vierte Wand einreißen und sein Publikum zu Akteuren machen, auf der Bühne Tages- und Weltpolitik und währenddessen die Grenzen und Möglichkeiten der eigenen Methoden verhandeln.
Förderzeitraum | 24. Oktober bis 3. November 2024 |
Veranstaltungsort | HAU Hebbel am Ufer, Berlin |
Fördersumme | 5.000 Euro |
Webseite | www.machinaex.de |
© Franziska Dittrich
„Lethe daheim“ von der Berliner Gruppe Lost & Found will dem Vergessen den Schrecken nehmen, indem Erinnern und Vergessen als einander bedingende und ablösende Vorgänge gekennzeichnet werden.
Das autobiografische Gedächtnis einer Person nutzt sowohl Erinnern als auch Vergessen, um eine zusammenhängende Lebensgeschichte über sich zu erzählen und eine Identität zu konstruieren. Diese Erzählung ist bei niemandem konsistent, sondern stets selektiv. Erlebnisse werden etwa verzerrt oder gar ersetzt. Demenzerkrankte sehen sich jedoch einer bedrohlichen Situation gegenüber, da in ihrem Fall die Anteile des Vergessens zunehmend Überhand nehmen, ihre Orientierung in der Welt sabotieren und grundlegende Fragen nach Identität aufwerfen, so zum Beispiel: Geht der Verlust der Erinnerung einher mit dem Verlust der Persönlichkeit?
Auf gesamtgesellschaftlicher Ebene führt dieses Phänomen angesichts stetig wachsender Zahlen demenzerkrankter Bürgerinnen und Bürger zu einer Überforderung. Diese Stückentwicklung möchte mit den Mitteln des Theaters verdeutlichen, dass nichts bewahrt werden kann, wenn nicht auch etwas verlorengeht, um so das konstruktive Potenzial des Vergessens hervorzuheben. Die Objekte auf der Bühne sind dabei nicht bloße Gebrauchsgegenstände, sondern dienen als mit Bedeutung aufgeladene Erinnerungsträger.
Förderzeitraum | 3. bis 6. Oktober 2024 |
Veranstaltungsort | Schaubude Berlin |
Fördersumme | 3.000 Euro |
Webseite | www.schaubude.berlin.de |
© Der Künstler, Courtesy Galerie Buchholz
Der Bildhauer Melvin Edwards gilt als Pionier der afroamerikanischen Gegenwartskunst. Seine abstrakten Arbeiten verweisen auf die US-Bürgerrechtsbewegung der 1950/60er Jahre und die Abschaffung der Rassentrennung. Nun zeigt sie das Kasseler Fridericianum.
Edwards wurde 1937 in Houston geboren. Mittlerweile weit über achtzig, ist er vor allem für seine Arbeiten aus der Serie „Lynch Fragment“ bekannt, für die er bevorzugt metallene Gegenstände wie Ketten, Haken und Scheren zu kleinformatigen, reliefartigen Wandarbeiten verschweißt. Diese Wandarbeiten sind klarer Ausdruck seines gesellschaftspolitischen und kulturellen Bewusstseins.
Seit den 1960er Jahren ist Edwards‘ Werk in den USA und immer wieder auch im ebenfalls kolonial geprägten Brasilien in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt worden, vereinzelt auch in europäischen Galerien.
Abseits der Galerien ist ihm jedoch in Europa noch keine Einzelausstellung gewidmet worden. Zu diesem späten Zeitpunkt in seiner Karriere möchte das Kasseler Fridericianum dies nun nachholen. Die Ausstellung „Some Bright Morning“ ist damit seine erste institutionelle Einzelausstellung in Europa.
Förderzeitraum | 30. August 2024 bis 12. Januar 2025 |
Veranstaltungsort | Fridericianum, Kassel |
Fördersumme | 7.000 Euro |
Webseite | www.fridericianum.org |
© Erika Hebbert
In ihrer Interpretation von Edvard Griegs einzigem Liederzyklus inszeniert die norwegische Regisseurin Eline Arbo auf der Ruhrtriennale Musiktheater als Feier des Andersseins.
Ivo van Hoves Intendanz der Ruhrtriennale steht unter dem Motto „Longing for Tomorrow“. Eines der Highlights seiner ersten Spielzeit ist Eline Arbos Interpretation der „Haugtussa“ – ursprünglich ein auf dem Text des norwegischen Autors Arne Garborg basierender Liederzyklus für Sopran und Klavier, der einzige Zyklus des ebenfalls aus Norwegen stammenden Komponisten Edvard Grieg.
Haugtussa weiß schon als Mädchen, dass sie anders ist und in der Gemeinschaft keinen Platz findet. Haugtussa flieht in die Natur, sucht nach sich selbst und findet ihre erste große Liebe, die ihr noch mehr Schmerz bereitet. Sie ringt mit ihrer Andersartigkeit und verliert sich zwischen äußeren Erwartungen und inneren Visionen. Wie in einer Coming-of-Age-Geschichte findet Haugtussa bei Arbo jedoch aus den seelischen Konflikten heraus zu einer Klarheit, in der sie das Leben als so unlogisch wie pulsierend zugleich annehmen kann.
Arbo besetzt Haugtussa mit Mezzosoprano Adrian Angelico. Daneben treten das Ensemble des Nationaltheatret Oslo und die Pianistin Ingrid Andsnes auf – ein ganz besonderes sinnliches Hörerlebnis. Die Begegnung des Stoffs mit der Gegenwart findet in Thijs van Vures Fassung ihre Entsprechung, in der er Griegs Komposition mit zeitgenössischer elektronischer Musik kombiniert.
Eline Arbo leitet seit Spätsommer 2023 das renommierte Internationaal Theater Amsterdam (ITA), ein Amt, das zuvor Ivo van Hove selbst innehatte.
Förderzeitraum | 13., 14. und 15. September 2024 |
Veranstaltungsort | Jahrhunderthalle Bochum |
Fördersumme | 8.000 Euro |
Webseite | www.ruhrtriennale.de/de/programm/haugtussa |
© Andrea Rossetti
Unter dem Titel „Thresholds“ erzählt der Beitrag für den Deutschen Pavillon zur Kunstbiennale in Venedig 2024 Geschichte und Zukunft aus der Perspektive verschiedener künstlerischer Positionen.
„Thresholds“ steht für die Gegenwart als Schwelle – ein Ort, an dem niemand bleiben kann und den es nur gibt, weil etwas war und wenn etwas sein wird. Für Menschen, deren Biografie von Migration geprägt ist, geht die zeitliche Wahrnehmung der Gegenwart als Schwelle zusätzlich mit der räumlich-körperlichen Grunderfahrung eines Lebens auf der „Schwelle“ zwischen Zugehörigkeiten einher.
Der künstlerische Beitrag für den Deutschen Pavillon sucht in drei Szenarien den Umgang mit Schwellen, Stufen und Grenzen.
Yael Bartana entwirft Möglichkeiten eines zukünftigen Überlebens zwischen Dystopie und Utopie. Ersan Mondtag beschäftigt sich mit der Frage, was passieren würde, wenn es möglich wäre, vergangene Epochen als Lebensräume wieder aufleben zu lassen, und setzt dem monumentalen Charakter des Pavillons eine fragmentarische, scheinbar kleine Erzählung entgegen.
Neben den Arbeiten von Bartana und Mondtag im Pavillon entwirft der deutsche Beitrag ein drittes Szenario und schlägt eine Brücke zu einem Ort abseits der Giardini: der Insel La Certosa. Mit diesem Schritt nach außen fokussiert „Thresholds“ die Bedeutung der Schwelle als Moment zeitlicher und räumlicher Übergänge. Auf der Insel zeigen Michael Akstaller, Nicole d’Huillier, Robert Lippok und Jan St. Werner ihre Arbeiten.
„Selten hat der Deutsche Pavillon so überwältigt.“ (ZEIT Online)
Förderzeitraum | 20. April bis 24. November 2024 |
Veranstaltungsort | Biennale von Venedig, Italien |
Fördersumme | 50.000 Euro |
Webseite | www.labiennale.org/en |
© Martina Mahlknecht, Martin Prinoth
In einer Kollaboration zwischen dem Regieduo und zwei italienischen Kriegsfotograf*innen begibt sich der Fotofilm auf eine Reise durch deren Archive, die Kriege und Katastrophen weltweit dokumentieren.
In welchem Verhältnis stehen Zeuge und Zeugnis in Abbildungen der Katastrophe?
In ihrem Fotoatelier mit Blick auf den Vesuv und das Meer vor Neapel betrachten eine Kriegsfotografin und ein Kriegsfotograf in der Mitte ihrer Laufbahn rückblickend ihre Fotos aus weltweiten Krisengebieten. Die Corona-Pandemie verhindert ihre geplanten Reisevorhaben ins Ausland und hält sie in ihrer Heimatstadt fest. In ihren Erinnerungen kehren sie an die Orte ihrer Fotografien zurückkehren und berichten von deren Entstehungskontext.
Der Film nutzt diesen unerwartet kontemplativen Moment in einer von Geschwindigkeit bestimmten Medienwelt, um gemeinsam mit den Fotograf*innen ihre bisherigen Arbeiten zu betrachten und dabei die aktuelle Krise des fotojournalistischen Bildes zu reflektieren.
Während sie sich mit ihren eigenen Kameras gegenseitig fotografieren, spüren sie dem Moment der Zeugenschaft von Bildern nach und
fragen nach dem menschlichen Drang, Bilder von Tod und Zerstörung zu
produzieren. Der dreißigminütige Fotofilm umkreist, was der italienische Philosoph Giorgio Agamben die “Lücke” nennt, die jedes Zeugnis im Kern enthält.
Der ruhige Filmrhythmus schafft einen Raum konzentrierter gegenseitiger Betrachtung, der sich als Kontrapunkt zur schnelllebigen Nachrichtenindustrie versteht, an deren vorderster Front die beiden Protagonist*innen stehen.
Förderzeitraum | 2021-2023 |
Veranstaltungsort | Siehe Screenings auf der u.a. Webseite |
Fördersumme | 5.000 Euro |
Webseite | www.tosufilm.com/reports-from-the-void-in-development/ |
© Adina Pintilie
Die rumänische Künstlerin Adina Pintilie zeigt in ihren multimedialen Installationen Intimität aus der Perspektive diverser, nicht normativer Menschen und untersucht, wie wir uns zu unseren eigenen und den Körpern anderer verhalten.
Adina Pintilie wurde 1980 in Bukarest geboren und lebt heute dort und in Hamburg, wo sie seit Herbst 2022 an der Hochschule für Bildende Künste die Professur für Dokumentarfilm innehat. Mit ihren vier im Württembergischen Kunstverein Stuttgart ausgestellten Installationen stellt sie sich gegen das weltweite Wiederaufleben von Haltungen und Handlungen, die nicht-normativen Körpern mit Ablehnung, psychischer und physischer Gewalt begegnen.
Erstmals öffentlich sichtbar wurde dieses Langzeitprojekt Pintilies, als ihr Film „Touch Me Not“ 2018 den Goldenen Bären der Berlinale erhielt, vier Jahre später wurde der Film für den Rumänischen Pavillon der 59. Biennale von Venedig in eine mehrteilige Ausstellungsinstallation integriert, was die Künstlerin als Befreiungsschlag von den Konventionen des Films empfand.
Von Februar bis April 2023 wurde nun „You Are Another Me“ in der Kunsthalle Bega in Timisoara im Rahmen des Eröffnungsprogramms der Kulturhauptstadt Europas erstmals in Rumänien präsentiert. Die Stuttgarter Ausstellung wurde von Cosmin Costinas und Viktor Neumann kuratiert, zwei der vier Installationen wurden explizit für Stuttgart produziert.
Diversen, nicht normativen Körpern und den dazugehörigen Individuen in der Gesellschaft nicht nur Sichtbarkeit, sondern Anerkennung und Respekt zu verschaffen und ihnen Intimität zuzugestehen, ist eines der großen Themen unserer Zeit.
„You Are Another Me“ leistet zu diesem Diskurs einen relevanten, weil substantiellen Beitrag.
Förderzeitraum | 28. Oktober 2023 bis 14. Januar 2024 |
Veranstaltungsort | Württembergischer Kunstverein Stuttgart |
Fördersumme | 6.000 Euro |
Webseite | www.wkv-stuttgart.de |