Neuer Fonds für Medienvielfalt

Media Forward Fund

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Der Media Forward Fund ist 2024 als erster länderübergreifender Fonds für Journalismusförderung in Deutschland, Österreich und der Schweiz in seine erste Förderrunde gestartet. Die nächste Antragsfrist ist für Anfang 2025 geplant.

Der Fonds ist zunächst mit sechs Millionen Euro dotiert und setzt sich dafür ein, dass es mehr unabhängige Qualitätsmedien mit tragfähigen Geschäftsmodellen gibt, die starke, vertrauenswürdige Inhalte publizieren und sich langfristig nachhaltig finanzieren. Damit soll die Vielfalt im Journalismus und damit die Demokratie gestärkt werden. Pro Organisation werden Fördermittel von bis zu 400.000 Euro vergeben. Die erste Bewerbungsphase für den Media Forward Fund ist zwischenzeitlich abgeschlossen. Die nächste Bewerbungsphase beginnt Anfang 2025.

Der länderübergreifende MFF wurde auf Initiative der Rudolf Augstein Stiftung, Schöpflin Stiftung, Stiftung Mercator Schweiz, Volkart Stiftung, ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, Allianz Foundation, Stiftung für Medienvielfalt, ERSTE Stiftung, DATUM-STIFTUNG für Journalismus und Demokratie sowie des Impact Investors Karma Capital und Publix – Haus für Journalismus & Öffentlichkeit als gemeinnütziger Fonds gegründet. Die Entwicklung des Fonds wurde von der Beauftragten der deutschen Bundesregierung für Kultur und Medien mit einer Projektförderung unterstützt. Geplant sind drei Förderrunden pro Jahr: Die Förderungen belaufen sich entweder auf 200.000 Euro für Projektförderung oder 400.000 Euro für Organisationsförderung pro Medium für zwei Jahre.

Förderzeitraum2024-2026
Fördersumme300.000 Euro
Webseitewww.netzwerkrecherche.org

Sofort- und Strukturhilfe

JX Fund – Europäischer Fonds für Journalismus im Exil

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Der JX Fund unterstützt Medienschaffende, unabhängige Berichterstattung unmittelbar nach ihrer Flucht aus Kriegs- und Krisengebieten fortzusetzen; und stärkt darüber hinaus den nachhaltigen Aufbau neuer Redaktionsstrukturen im Exil.

Putins Angriff auf die Ukraine hat nicht nur ukrainische Medien in eine existenzielle Krise gestürzt: Zahlreiche Redaktionshäuser wurden bombardiert, Reporter*innen berichten unter Lebensgefahr. In Russland hingegen hat der Kreml die Zensur derart verstärkt, dass hunderte russische Medienschaffende, die dem Druck der Behörden lange getrotzt hatten, innerhalb kürzester Zeit das Land verließen. Viele von ihnen wollen ihre Arbeit im Exil fortsetzen und ihre Redaktionen neu formieren; ähnlich geht es zahlreichen Reporter*innen, die nach der „Wiederwahl“ Alexander Lukaschenkos 2020 aus Belarus geflohen sind. Auch in Afghanistan gibt es nur noch halb so viele unabhängige Medien wie zuvor, seit die Taliban im August 2021 die Macht übernommen haben.

Um diesen und weiteren Medienschaffenden schnell und flexibel dabei zu helfen, ihre Arbeit im Exil fortzusetzen, haben wir im März 2022 gemeinsam mit Reporter ohne Grenzen (RSF) und der Schöpflin-Stiftung den JX Fund

gegründet – einen europäischen Fonds für Journalismus im Exil. Er will unabhängige Medien im Exil aber auch über eine Phase akuter Aufmerksamkeit hinaus stärken und den nachhaltigen Aufbau neuer Redaktionsstrukturen im Exil unterstützen. Auf diese Weise können sie mit ihren Inhalten ihr Publikum in den Heimatländern weiterhin erreichen.

Der JX Fund wird von einem breiten Bündnis aus Medien und zivilgesellschaftlicher Organisationen unterstützt; er fungiert als Schnittstelle, die die zahlreichen Hilfsangebote bündelt und Ressourcen gezielt dorthin weiterleitet, wo sie am dringendsten gebraucht werden. So soll vermieden werden, dass Unterstützung nur kurzzeitige Effekte hat oder verschiedene Initiativen an selber Stelle doppelt arbeiten.

In Situationen, in denen unabhängige Medien aus dem Land vertrieben werden, sind ihre Stimmen wichtiger denn je. Sie enthüllen, was autoritäre und diktatorische Regime im Dunkeln lassen möchten und trotzen der Zensur. Aus diesem Grund haben wir den JF Fund mitgegründet.

Förderzeitraum2022 bis 2026
Fördersumme320.000 Euro
Webseitewww.jx-fund.org

Musiktheater

Wagner weltweit

Sounding Situations‘ Analyse der Wagner-Gruppe auf Kampnagel und an der Deutschen Oper

© KI-generiertes Bild

Sounding Situations untersuchen die Beziehung zwischen dem Mythos um den Komponisten Richard Wagner und der Realität heutiger Kriege anhand der Selbstverortung der Wagner-Gruppe in dessen Narrativen.

Am 23. Juni 2023 unternahm die russische Söldnergruppe Wagner um Jewgenji Prigoschin mit ihrem „Marsch auf Moskau“ einen Putschversuch. Zwei Monate später kam Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz auf dem Weg von Moskau nach St. Petersburg ums Leben; mutmaßlich ein Attentat. Die Söldnergruppe nennt sich nach dem deutschen Komponisten, ihre Mitglieder bezeichnen sich selbst als Musiker, ihre Waffen als Instrumente: Krieg ist für sie ein Gesamtkunstwerk.

„Wagner weltweit“ widmet sich der Frage nach der Macht von Kunst, nach ihrer Verantwortung für reale Ereignisse und ihren Möglichkeiten der Einflussnahme – anhand dieses sehr aktuellen Negativbeispiels: Wurde Wagner schon von den Nationalsozialisten instrumentalisiert, erlebt diese Form der (Ver-)Wertung des Komponisten nun bei der russischen Söldnertruppe ein makabres Revival. Handelt es sich um eine Vereinnahmung Wagners? Oder gibt es in dessen Themen- und sonorem Spektrum nicht auch Tendenzen, die der nationalsozialistischen Gedankenwelt ohnehin nah stehen?

Sounding Situations nehmen die Herausforderung an, im vollen Bewusstsein des ideologischen Potenzials von Musik und Kunst im Allgemeinen Verantwortung zu übernehmen und künstlerische Angebote zu machen, die zu Gegenentwürfen zu Krieg und Entzweiung taugen.

Das dreiköpfige Kernteam arbeitet für „Wagner weltweit“ mit vier Musikerinnen und Musikern zusammen, darunter die russische Mezzosopranistin Maria Markina, seit 2010 Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg.

Förderzeitraum13.-15. Juni 2025
VeranstaltungsortDeutsche Oper, Berlin
Fördersumme5.000 Euro
Webseitewww.sounding-situations.com

Erste bundesweite Studie zu Zeitungssterben

Wüstenradar

© Wüstenradar

Bis dato gab es in Deutschland kein systematisches Monitoring, inwiefern durch den Rückzug regionaler und lokaler Tageszeitungen Lücken bei der journalistischen Recherche und der Kontrolle von Kommunalpolitik entstehen. Die im November 2024 lancierte Pionierstudie „Wüstenradar“ präsentiert nun erstmals den Status Quo und zeigt Tendenzen auf.

Unabhängige Medien sind unabdingbar für die Demokratie. Sie ermöglichen einen offenen politischen Diskurs, dienen als Vierte Gewalt und Kontrollinstanz für das Handeln von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft und beugen Machtmissbrauch und Korruption vor. Sinkende Auflagen und rückläufige Einnahmen im Anzeigensektor haben viele Verlage jedoch in eine riskante wirtschaftliche Schieflage gebracht. Wo lokale oder regionale Zeitungen schrumpfen oder verschwinden, entstehen Leerstellen, die andere Medien nicht füllen wollen, können oder dürfen. Es steht zu befürchten, dass damit auch die Watchdog-Funktion der Presse in Gefahr gerät.

Die mit der digitalen Revolution einhergehenden Umbrüche im Mediensystem haben den Journalismus insbesondere auf der lokalen und regionalen Ebene geschwächt. Dies kann Türen für Korruption und Missbrauch öffnen. Wo die Watchdog-Funktion von Medien ausbleibt, gerät die Demokratie in Gefahr. Während Studien in anderen Ländern wie beispielsweise den USA belegen, dass das Verschwinden lokaler und regionaler Zeitungen zum Ausfall eines zentralen Korrektivs gegenüber der lokalen und regionalen Politik führt, fehlte in Deutschland bislang eine solche empirische Untersuchung. Hier schafft die Pionierstudie „Wüstenradar“ nun Abhilfe. Darüber hinaus wird eine Struktur für ein dauerhaftes Monitoring der Präsenz und des Ausmaßes lokaljournalistischer Berichterstattung etabliert.
Der „Wüstenradar“ ist ein Projekt der Hamburg Media School in Kooperation mit Transparency International Deutschland sowie Netzwerk Recherche e.V..

Förderzeitraum2023-2024
Fördersumme47.350 Euro
Webseitewww.wuestenradar.de/

Theater

#armutsbetroffen

Helge Schmidts Inszenierung aus der Perspektive armutsbetroffener Menschen in Deutschland

© Lani Tran Duc

Der Hashtag #IchBinArmutsbetroffen gibt 17% der deutschen Bevölkerung eine Stimme. In seiner neuen Inszenierung nimmt Helge Schmidt die Problematik in den Blick.

Seit einigen Jahren ist die Armut in Deutschland auf hohem Niveau stabil, während gleichzeitig ausgerechnet die Kinderarmut weiter ansteigt. Arme Kinder haben geringere soziale und berufliche Aufstiegschancen – wer arm ist, bleibt zumeist arm. Auch andere marginalisierte Bevölkerungssegmente sind überproportional von Armut betroffen. Dies betrifft zum Beispiel Geflüchtete, aber auch immer noch Ostdeutsche wie auch Menschen, die sich in der Pflege von Angehörigen engagieren (müssen) – und Frauen, vor allem alleinerziehende. Seit dem 12.5.2022 gibt es den Hashtag #IchBinArmutsbetroffen, unter dem sich mittlerweile eine basisdemokratische Graswurzel-Bewegung subsummiert.

Helge Schmidts Inszenierung nähert sich diesem Thema aus zwei Richtungen: Zum einen basiert der Stücktext auf Biografien und Alltagserfahrungen von zehn Aktivist*innen der #armutsbetroffen-Bewegung. Auf der Bühne schneiden drei Schauspielerinnen diese Positionen mit Literatur und wissenschaftlichen Texten zu Armut und Intersektionalität gegen. So entsteht eine auch humorvolle Inszenierung, die Betroffene sichtbar, nicht aber betroffen machen will.

Mit dem Hamburger Helge Schmidt nimmt sich ein faustpreisgekrönter Regisseur (2019 für die „Cum-Ex Papers“) eines der relevantesten Themen unserer Zeit an. Bewusst verzichtet er auf Experteninterviews und Videoeinspieler, um den persönlichen Berichten der Armutsbetroffenen Raum zu geben, und achtet auch darauf, dass sowohl Menschen aus West- als auch aus Ostdeutschland zu Wort kommen.

FörderzeitraumJuni 2025
VeranstaltungsortLICHTHOF Theater Hamburg und TD Berlin
Fördersumme3.900 Euro
Webseitewww.zweieulen.de

Netzwerk Recherche

© Nick Jaussi

Der Aufklärung verschrieben: Die Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche (NR) setzt sich für Informationsfreiheit und die Stärkung des investigativen Journalismus ein.

Der 2001 von Journalist*innen gegründete Verein setzt sich in der Aus- und Fortbildung für die Vermittlung von Recherchetechniken ein und unterstützt Projekte, die einen langen Atem erfordern. Das Netzwerk thematisiert in der Öffentlichkeit den Mangel an Recherche und den damit einhergehenden, schleichenden Qualitätsverlust in der Berichterstattung. Mehr als 1.000 Journalist*innen gehören dem Netzwerk inzwischen an.

Eine ebenso hohe Zahl nimmt an der Jahreskonferenz des Netzwerks mit ihren über 100 Einzelveranstaltungen teil. Zudem finden jährlich mehrere Fachkonferenzen statt. Außerdem vergibt NR den Leuchtturm-Preis für besondere publizistische Leistungen sowie Stipendien für herausragende Rechercheprojekte und engagiert sich für den Non-Profit-Journalismus.

Mit unserer Unterstützung konnte im Jahr 2008 eine professionelle Geschäftsstelle eingerichtet werden. Sie übernimmt wichtige organisatorische Aufgaben, unterstützt die ehrenamtliche Arbeit des Vorstands und spielt eine maßgebliche Rolle bei der Planung der Konferenzen. Mit dieser strukturellen Förderung schaffen wir einen Mehrwert für alle Journalist*innen, die die Angebote von Netzwerk Recherche nutzen. Denn: Vernetzung, Wissenstransfer und Selbstreflektion bilden die Basis für Visions- und Innovationskraft der Medienbranche.

Förderzeitraum2008-2025
Fördersummeinsgesamt 585.500 Euro
Webseitenetzwerkrecherche.org

Stärkung des unabhängigen, gemeinwohlorientierten Journalismus

Fonds Independent Public Interest Journalism in Europe

© Civitates

Der von Civitates initiierte Fonds stärkt den unabhängigen, gemeinwohlorientierten Journalismus auf europäischer Ebene.

Unabhängiger Journalismus steht zunehmend unter Druck. Europaweit kämpfen journalistische Organisationen mit schwindendem Vertrauen, mit Einschränkungen im Bereich der Pressefreiheit und mit erodierenden Geschäftsmodellen.

Aus diesem Grund haben sich unter dem Dach der philanthropischen Initiative Civitates mehrere europäische Stiftungen zusammengeschlossen, um mit dem Fonds „Independent Public Interest Journalism in Europe“ journalistische Organisationen zu stärken.

Im Fokus stehen Akteure, die unter schwierigen politischen und ökonomischen Verhältnissen agieren und dabei hohe Risiken eingehen. Sie müssen entweder gemeinnützig sein oder über eine Eigentümerstruktur verfügen, die garantiert, dass Gewinne in die Organisation reinvestiert werden.

Die Projektpartner*innen erhalten eine mehrjährige Kernfinanzierung und können auf diese Weise ihrer journalistischen Arbeit unabhängig nachgehen und nachhaltige Strukturen schaffen. Gleichzeitig geht es bei der Förderung auch um den Aufbau eines aktiven Netzwerkes, in dem sich die Akteure gegenseitig unterstützen und so den gemeinwohlorientierten Journalismus in Europa dauerhaft etablieren.

Die geförderten Organisationen sind:

Unabhängiger, gemeinwohlorientierter Journalismus ist essenziell für Demokratien. Er trägt zur Meinungsbildung und aktiven Teilnahme an demokratischen Prozessen bei, deckt Missstände auf und übt gleichzeitig eine Kontrollfunktion aus. Um den unabhängigen, gemeinwohlorientierten Journalismus zu stärken, beteiligen wir uns an dem Fonds.

Förderzeitraum2020-2026
Fördersumme195.000 Euro
Webseitecivitates-eu.org

Netzwerk für kollaborativen Lokaljournalismus

CORRECTIV.Lokal

© CORRECTIV

Mit CORRECTIV.Lokal hat das gemeinnützige Recherchezentrum CORRECTIV ein nationales Netzwerk für kollaborativen Lokaljournalismus geschaffen. Seit 2023 stärkt eine jährliche Konferenz dieses Netzwerk.

Der lokale Investigativjournalismus befindet sich in einer schwierigen Lage: Budget-und Stellenkürzungen sowie die disruptiven Veränderungen der Medienbranche führen dazu, dass aufwändige Rechercheprojekte oft auf der Strecke bleiben. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, hat CORRECTIV eine innovative journalistische Infrastruktur geschaffen: CORRECTIV.Lokal bietet Lokaljournalist*innen, Blogger*innen und Fachexpert*innen eine Plattform, um Informationen und Dokumente zu bestimmten Themen zusammenzutragen und stößt gleichzeitig Recherche- und Enthüllungsprojekte an, die sowohl von lokaler als auch nationaler Relevanz sind. Auf diese Weise entstehen Recherchen, die eine einzelne Lokalredaktion nicht leisten könnte und die dennoch individuell veröffentlicht werden können.

CORRECTIV.Lokal bindet auch gezielt Bürger*innen in seine Arbeit ein.

So beispielsweise für das Projekt „Wem gehört Deutschland?“ zur Analyse städtischer Wohnungsmärkte. Nach der Pilotphase in Hamburg wurde die Recherche in fünf weiteren Städten umgesetzt – basierend auf der von CORRECTIV.Lokal gestellten redaktionellen Infrastruktur. Das Projekt wurde 2019 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet.

Durch die multilokale Zusammenarbeit bündelt das Netzwerk Wissen und Ergebnisse, die strukturelle Missstände sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene sichtbar machen. Außerdem kann die Kollaboration die Qualität der kritischen Berichterstattung im Lokalen heben und das Projekt zu einer aufgeklärten Gesellschaft beitragen – diese innovativen Ansätze überzeugen. Seit 2023 findet ferner die jährliche CORRECTIV.Lokal Konferenz statt und trägt weiter zur Stärkung des Netzwerks bei.

Förderzeitraum2018-2025
Fördersumme342.500 Euro
Webseitecorrectiv.org/correctiv-lokal

Investigate Europe

© Alexia Barakou
Auf europäischer Ebene strukturelle Missstände aufdecken: Investigate Europe bereichert die Berichterstattung mit Multiperspektivität und exzellenten Recherchen.

Investigate Europe ist ein Rechercheverbund von Journalist*innen aus elf europäischen Ländern. Gemeinsam bearbeiten sie Themen, die in ganz Europa von politischer oder gesellschaftlicher Relevanz sind. Bislang waren das zum Beispiel Recherchen zu Europas Abhängigkeit von Microsoft, zur Kontrolle der europäischen Außengrenzen und zur Ausbeutung osteuropäischer Lkw-Fahrer*innen. Die Rechercheergebnisse werden europaweit parallel in unterschiedlichen Medien und Sprachen veröffentlicht.

In einer globalisierten Welt werden Zusammenhänge immer komplexer, Krisen machen nicht an Ländergrenzen Halt.

Durch die unterschiedlichen nationalen Perspektiven kann Investigate Europe europarelevante Themen ganzheitlich betrachten und Zusammenhänge besser verständlich machen. Die kollaborative Arbeitsweise und das selbstgesteckte Ziel „einmal recherchieren, 28mal veröffentlichen“ stehen zudem modellhaft für eine zukunftsfähige grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Journalismus. Die inhaltliche Arbeit und das Experimentieren mit einem neuen Geschäftsmodell von Investigate Europe überzeugen uns – deshalb fördern wir das Projekt seit seiner Gründung.

Förderzeitraum2016-2022
Fördersumme110.000 Euro
Webseiteinvestigate-europe.eu

European Investigative Journalism Conference & Dataharvest

© Journalismfund.eu

Wissenstransfer und Kollaboration: Die Dataharvest-Konferenz vernetzt Journalist*innen und Programmier*innen aus ganz Europa.

Die „European Investigative Journalism Conference & Dataharvest“ ist das wichtigste europäische Zusammentreffen von Investigativ- und Datenjournalist*innen. Die jährlich in Belgien stattfindende Konferenz kombiniert theoretische Inputs mit praktischen Arbeits-Sessions. Die Themen reichen von Algorithmic Accountability Reporting über Informationsfreiheit bis hin zur Stärkung lokaljournalistischer Initiativen. Verschiedene Vernetzungsangebote ermöglichen es, länderübergreifende Kollaborationen direkt vor Ort zu initiieren.

Große Datenmengen verstehen und darstellen zu können, wird immer wichtiger für das Aufdecken von (internationalen) Verflechtungen und politischen wie gesellschaftlichen Missständen.

Vor diesem Hintergrund schafft das praxisorientierte Programm der Dataharvest einen idealen Rahmen für den Wissenstransfer zwischen Programmierer*innen und Journalist*innen aus ganz Europa. Wir sind sicher: Der interdisziplinäre und internationale Erfahrungsaustausch stärkt den Investigativjournalismus nachhaltig – deshalb fördern wir die Dataharvest seit 2017.

Förderzeitraum2017-2025
Fördersumme128.000 Euro
Webseitedataharvest.eu