Seit 2018 richtet Radar Ost am Deutschen Theater Berlin alljährlich den Blick gezielt nach Osteuropa. In seiner fünften Ausgabe, ein Jahr nach Putins Überfall auf das Nachbarland, kreist das Programm des Festivals rund um den Schwerpunkt Ukraine.
Ursprünglich war Radar Ost terminlich an die von der Stiftung seit 2007 geförderten Autorentheatertage am DT gekoppelt, die stets im Mai/Juni stattfinden und Jahr für Jahr die Tendenzen des zeitgenössischen Autor*innentheaters bündeln. 2018 wurden dann erstmals Inszenierungen aus Weißrussland, Ungarn, der Ukraine, Tschechien und Russland kompakt an einem Wochenende gezeigt. Radar Ost traf damit auf Zuspruch und wurde in den kommenden Jahren fortgesetzt.
So trägt das DT der Geschichtsverbundenheit zwischen Berlin und dem Osten Europas Rechnung und gibt Perspektiven eine Bühne, die bislang wenig Sichtbarkeit hatten. So fungiert das internationale Festival als Spiegel politischer und ästhetischer Bewegungen in den östlichen Nachbarländern Deutschlands von 1989 bis heute.
Der diesjährige Länderschwerpunkt Ukraine stand schon vor Kriegsausbruch fest – angesichts der Ereignisse seit dem 24. Februar 2022 erscheint diese Wahl nun sinnvoller denn je. Das Programm bilden das Projekt Dance Macabre der ukrainischen Dakh Daughters, Dogs auf Europe, eine Produktion aus Belarus, die Koproduktion HA*L*T, die georgische Produktion Medea, die slowenische Performance Crisis und die musikalische Reise Mensch?…, eine Zusammenarbeit dreier ukrainischer Künstler*innen.
Festivalzeitraum | 8. – 12. März 2023 |
Veranstaltungsort | Deutsches Theater Berlin |
Förderzeitraum | Autorentheatertage: 2007-2018 Radar Ost: 2019-2023 |
Fördersumme | Autorentheatertage: 395.000 Euro Radar Ost: 40.000 Euro |
Webseite | deutschestheater.de |