Performance

Syrische Exilkünstler*innen auf Kampnagel

Revolutionary Souq

© Kampnagel

Das viertägige immersive Reenactement „Revolutionary Souq“ macht die Ereignisse rund um die syrische Revolution im Zeitraffer erlebbar. Erzählt wird die Narration aus syrischer Perspektive.

Der Souk al-Hamidiya in Damaskus ist nicht nur ein typisch arabischer Markt, sondern nimmt vor allem eine historische Bedeutung ein: Hier beginnt am 15. März 2011 die syrische Revolution. Was mit einem friedlichen Protest ins Rollen kommt, zwingt schließlich etwa 6,3 Millionen Syrer*innen zur Flucht aus dem zerfallenen Land.

Trotz der umfangreichen Berichterstattung kommen die Betroffenen noch immer viel zu selten zu Wort – ihre wertvolle Stimmen bleiben unbeachtet. Das Happening „Revolutionary Souq“ möchte hiermit brechen. Deshalb werden syrische Exil-Künstler*innen eingeladen, ihre Version des Erlebten erfahrbar zu machen. Das Publikum wird auf diese Weise Teil des Geschehens, statt nur distanzierte*r Zeug*in zu sein. Nachdem „Revolutionary Souq“ im März 2020 aufgrund der Pandemie abgebrochen

werden musste, wird die Performance 2021 wiederaufgenommen.

Die Vielzahl der Stimmen, die im Rahmen des Projekts eine Auseinandersetzung mit der politischen Situation suchen, fördert den Austausch zwischen der syrischen Diaspora und dem Publikum. Gleichzeitig ermöglicht die Produktion einen differenzierten Blick auf die verstrickten politischen Ereignisse, die in den Medien zu häufig in stereotypen, vereinfachten Bildern dargestellt werden. Gerade in Zeiten, in denen Förderprojekte für Geflüchtete wieder eingestellt werden, nimmt das Projekt eine besondere Stellung ein. Aus diesen Gründen unterstützen wir „Revolutionary Souq“.

Förderzeitraum März 2020, Wiederaufnahme März 2021
VeranstaltungsortKampnagel, Hamburg
Fördersumme

8.000 Euro

Webseitekampnagel.de