Performance

Eine Trilogie von Swoosh Lieu

What is the plural of crisis – ein Krisenbericht in verteilten Rollen

© David Rittershaus

What is the plural of crisis – das Kollektiv Swoosh Lieu wirft einen feministischen Blick auf die multiplen Krisen unserer Gesellschaft.

Krisen sind grundsätzlich ambivalent: Einerseits verschärfen sie bestehende Ungerechtigkeiten, andererseits kann gerade in Krisensituationen ein utopisches Potenzial aufscheinen. Die Ahnung einer besseren Gesellschaft. In der Trilogie What is the plural of crisis verhandelt das Performancekollektiv Swoosh Lieu zentrale Aspekte des Komplexes Krise aus feministischer Sicht. Unter den thematischen Blickwinkeln Sorgearbeit (Who cares?!), Migration (Who moves?!) und Gentrifizierung (Who profits?!) fragen die Künstlerinnen: Was empfinden unterschiedliche Frauen als Krise? Wie wirkt sich das auf ihre Lebensumstände aus? Und welche Strategien der Krisenbewältigung entwickeln sie?

Wir haben alle Teile der Trilogie unterstützt. Denn die inhaltliche Setzung der Künstlerinnen überzeugt. Sie betrachten Krisen unterschiedlicher Gesellschaftsbereiche als zusammenhängendes Phänomen. Es erscheint konsequent, die Stimmen der Frauen bei der Verhandlung dieser „multiplen Krise“ in den Mittelpunkt zu stellen – leiden sie doch oft am meisten unter den prekären Lebensumständen.

Spannend ist auch, mit welcher Vielfalt künstlerischer Mittel Swoosh Lieu den Krisen auf den Grund gehen. Das feministische Kollektiv Swoosh Lieu realisiert seit 2009 Projekte an der Schnittstelle zwischen Theater und Bildender Kunst und besteht aus den drei Mitgliedern Johanna Castell, Katharina Pelosi und Rosa Wernecke. Mit Who cares?! – Eine vielstimmige Personalversammlung der Sorgetragenden wurde das Kollektiv 2017 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen.

Aufführungen

Who cares?!: 2016
Who moves?!: 2017
Who profits?!: 2018

VeranstaltungsortKünstlerhaus Mousonturm und öffentlicher Raum, Frankfurt am Main
Fördersumme6.000 Euro
Webseiteswooshlieu.hotglue.me