Pressemitteilung

Stiftungsbündnis stattet Fonds Hamburger Spielräume mit weiteren 330.000 Euro aus

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Hamburg,
1. März 2021

Kinder und Jugendliche leiden besonders unter den Einschränkungen in der Corona-Pandemie. Je länger die Maßnahmen dauern, umso gravierender sind die Folgen für die junge Bevölkerung. Aus diesem Grund setzen wir den Fonds Hamburger Spielräume 2021 fort und statten ihn mit neuen Mitteln aus.

Die Corona-Pandemie trifft alle, aber nicht alle in gleichem Maße. Für Kinder und Jugendliche ist der psychische Druck besonders hoch: Das Unterdrücken ihrer natürlichen Bedürfnisse nach sozialem Austausch, freier Bewegung und ungehinderter liebevoller Zuwendung ist ein schwerwiegender Eingriff in ihre Entwicklung. Mit anhaltenden Kontaktbeschränkungen wird die Belastung immer größer – insbesondere für Kinder, Jugendliche und Familien aus beengten Wohnverhältnissen und Stadtteilen mit Entwicklungsbedarf.

Aus diesem Grund hat sich das Stiftungsbündnis um den Fonds Hamburger Spielräume dazu entschlossen, sein Engagement auch 2021 fortzusetzen. 15 beteiligte Stiftungen stellen weitere 330.000 Euro für Projekte der Kinder- und Jugendarbeit bereit, die den Kindern und Jugendlichen in dieser angespannten Situation „Spielräume“ verschaffen; „Spielräume“, in denen sie die Zwänge und Regeln für einen Moment vergessen können, um unbeschwert zu spüren, was sie brauchen an Nähe, Freundschaft, Spiel und Kontakt. Der Austausch unter Gleichaltrigen setzt zudem wichtige Impulse im Bereich der Alltagsbildung, die für die Persönlichkeitsentwicklung eine unverzichtbare Ergänzung zur schulischen Bildung darstellt.

Dass der Bedarf für den Fonds weiterhin sehr hoch ist, belegen auch eine Umfrage unter den bisherigen Antragsteller*innen sowie der Austausch mit Prof. Dr. Gunda Voigts, Professorin für Theorie und Praxis der Kinder- und Jugendarbeit an der HAW Hamburg. Außerdem wurde das niedrigschwellige Antragsverfahren positiv bewertet und wird aus diesem Grund beibehalten.

Im Fokus der Förderung stehen kleine, von ehrenamtlichem Engagement getragene Träger, Initiativen und Vereine, die in ihren Quartieren nah an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen handeln können; insbesondere in Stadtteilen mit Entwicklungsbedarf. Förderfähig sind jegliche Art von Freizeitaktivitäten in kleinen Gruppen oder auch als Familie, Spiel-, Bewegungs-, Kultur- und Kreativangebote, Angebote der politischen Bildung, aber auch Frühstücks- oder Mittagstische. Aktivitäten an der frischen Luft und in der Natur erscheinen besonders notwendig. Die Aktivitäten können einmalig oder als laufendes Kursangebot konzipiert sein und müssen die aktuell geltenden Hygienevorschriften berücksichtigen.

Der Fonds Hamburger Spielräume wurde im Juni 2020 durch ein Stiftungsbündnis eingerichtet. In den ersten beiden Antragsrunden von Juni bis Dezember 2020 wurden rund 180 Anträge geprüft und 140 Projekte aus den Bereichen Bildung, Kultur, Bewegung, Umwelt und kreatives Spiel mit 275.000 Euro unterstützt.

Neben der Rudolf Augstein Stiftung sind die folgenden Stiftungen am Fonds Hamburger Spielräume beteiligt: Alfred-Toepfer-Stiftung F. V. S., BürgerStiftung Hamburg, Buhck-Stiftung, ERGO Stiftung Jugend & Zukunft, Gabriele Fink Stiftung, Hamburg Rotary Stiftung, Hanns R. Neumann Stiftung, Homann-Stiftung, Jovita Kinder- und Jugendstiftung, Klaus und Lore Rating Stiftung, Kurt und Maria Dohle Stiftung, Mara & Holger Cassens Stiftung, Scheck-Stiftung sowie eine Hamburger Familienstiftung. Der Fonds ist offen für die Beteiligung weiterer Stiftungen und die Unterstützung privater Spender*innen.

Die BürgerStiftung Hamburg hat die Koordination des Fonds übernommen. Eine Antragstellung ist jederzeit möglich. Weitere Informationen zum Antragsverfahren finden Sie hier.