Geschlechtergerechtigkeit ist auch in den Künsten noch lange nicht erreicht. Gleich ob bei der Bezahlung, bei Präsentationsmöglichkeiten oder der Vergabe von Preisen: Erfolg hängt weiterhin auch vom Geschlecht der Künstler*innen ab. Daher legt die Rudolf Augstein Stiftung eine neue Förderlinie auf: re:balance – Geschlechtergerechtigkeit in den Künsten.

Ziel ist es, über das Schaffen von Öffentlichkeit sowie über individuelles Mentoring im stark von persönlichen Netzwerken geprägten Kunstsektor einen Beitrag zu strukturellen Veränderungen zu leisten. Auftakt der Förderlinie bildet das Mentoring-Programm für Künstler*innen, das 2023 zum ersten Mal stattfand.

Gemeinsamer Start ins Mentoring

Bei der Auftaktveranstaltung im eeden Hamburg haben sich die Mentor*innen und Mentees der zweiten Mentoring-Runde erstmals persönlich kennengelernt. In unterschiedlichen Workshopformaten haben sie auf die kommenden Monate geschaut, über Erwartungen und Ziele gesprochen. Abgerundet wurde der Abend durch Wortbeiträge von Nicola Bramkamp, Mable Preach und Simoné Goldschmidt-Lechner aus dem re:balance-Netzwerk.

Mentoring-Programm

Das Mentoring-Programm richtet sich an ambitionierte Nachwuchstalente und erfahrene Künstler*innen mit hohem Potential an entscheidenden Wendpunkten ihrer Karriere (alle Frauen sowie trans, inter und nichtbinäre Menschen). Bewerben können sich Künstler*innen aller Sparten aus dem gesamten Bundesgebiet. Ziel des Programms ist es, die teilnehmenden Künstler*innen (Mentees) dabei zu unterstützen, einen Entwicklungssprung in ihrer Karriere anzubahnen.

In Tandems arbeiten die Mentees mit renommierten Mentor*innen sieben Monate lang an einer individuellen beruflichen Fragestellung oder Herausforderung. Expertise und Erfahrung der Mentor*innen dienen dazu, die Mentees untereinander und mit Entscheidungsträger*innen in ihrer jeweiligen Sparte zu vernetzen, ihre künstlerische Position und Selbstpräsentation zu stärken und sie bei der Lösung ihrer selbstgesetzten Aufgaben kompetent zu begleiten.

Ferner vermittelt das Programm Strategien für den Umgang mit geschlechtsbezogenen Hürden. Darüber hinaus schulen wir die Mentees an einem Workshop-Wochenende in Themen wie Selbstpräsentation, Verhandlungsgeschick und Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Auswahlkriterien und Leistungen des Programms

Nach erfolgreicher Pilotierung geht das Mentoring-Programm von September 2024 bis April 2025 in eine neue Runde. Der Bewerbungszeitraum für die zweite Runde endete am 14. April.

Die Teilnahme am Programm ist kostenfrei. Reisekosten innerhalb Deutschlands übernehmen wir für bis zu drei Tandemtreffen und alle weiteren Präsenztermine in der Gruppe. Für Kinderbetreuung finden wir individuell zugeschnittene Lösungen.

Unsere Auswahlkriterien:

  • Künstlerische Exzellenz
  • Strategisches Interesse an Ihrer Karriere
  • Passung mit den Mentor*innen
  • Originalität und Eigenständigkeit Ihres künstlerischen Ansatzes
  • Gesellschaftliche Relevanz Ihrer künstlerischen Position

Die Tandems der zweiten Runde

Von September 2024 bis April 2025 arbeiten diese zwölf Tandems miteinander.

Klicken Sie auf die jeweiligen Namen, um mehr über die künstlerische Arbeit der Mentees zu erfahren. Die Mentor*innen verraten in starken Statements, was sie motiviert, ein Teil von re:balance zu sein.

re:balance-Mentorin Prof. Tulga Beyerle
© Julia Steinigeweg

Prof. Tulga Beyerle

Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg, Design-Expertin

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„In meiner Karriere waren es Austausch und Vertrauen, die mir auf meinem Weg geholfen haben. Wenn ich als Mentorin jüngere Kulturschaffende auf ihrem Weg unterstützen und dabei selbst von ihnen lernen kann, würde mich das sehr freuen. Es braucht Solidarität und Netzwerke, um mehr Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen.“

mkg-hamburg.de

re:balance-Mentee Sarah Wenzinger
© Sarah Metz

Sarah Wenzinger

Activist Researcher

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„In meiner Praxis des activist research erforsche ich künstlerische Strategien der machtkritischen Dekonstruktion gegenwärtiger und zukünftiger Handlungsfelder im Kontext von (urbanem) Raum, Klimakrise und Technologie. Mich interessiert die Entwicklung und Erprobung von Open-Source-Werkzeugen der kollaborativen Kreativität, die zur Auseinandersetzung mit dem situierten Wissen der Gegenwart und neuen Narrativen gerechterer Zukunft einladen. Aus einer queeren, intersektional-feministischen und machtkritischen Perspektive ist mir die solidarische Zusammenarbeit mit gesellschaftlich unterdrückten Perspektiven wie Kindern, Jugendlichen und marginalisierten Stimmen besonders wichtig. Ich arbeite generell forschungsbasiert, prozessorientiert und multidisziplinär. Dabei bilden räumliche Praxis, Assignments und Verwebungen zwischen radikaler Bildung und bildender Kunst die Knotenpunkte meiner Arbeit.“

re:balance-Mentorin Daniela Dröscher
© Linda Rosa Saal

Daniela Dröscher

Schriftstellerin

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„Ich liebe den wertschätzenden Austausch zwischen den Generationen. Ich versuche dabei die Mentorin zu sein, die ich mir selbst gewünscht hätte.“

re:balance-Mentee Julia Bernhard
© Stephan Dinges

Julia Bernhard

Comiczeichnerin und Illustratorin

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„In meiner Arbeit als Comiczeichnerin beschäftige ich mich mit den alltäglichen und strukturellen Zumutungen des Lebens, den eigenen Unzulänglichkeiten und dem Scheitern in allen seinen Facetten. Dabei bediene ich mich sowohl fiktionalen, als auch dokumentarischen Erzählformen.“

juliabernhard.de
instagram.com/juliabernhardillustration

re:balance-Mentor*in Heinrich Horwitz
© Dorothea Tuch

Heinrich Horwitz

Regisseur*in, Choreograf*in, Schauspieler*in

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„Wir müssen wieder lernen, solidarische Utopien zu denken, uns darin einander zuwenden, zuhören und wirklich begegnen. In Gemeinschaften können wir aus unserer Marginaliserung eine multiperspektivische Kraft entwickeln. Ich glaube an das Potential des Dialogs, des gemeinschaftlichen Lernens und der solidarischen Hinwendung und sehe in dem re:balance Mentorat eine Möglichkeit, dem vertieft nachkommen zu können.“

heinrich-horwitz.com

re:balance-Mentee Cy Linke

Cy Linke

Autor*in, Regisseur*in, Performer*in, Bodyworker*in

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„In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit Essstörungen* als Produkte von und Proteste gegen binäre Strukturen und mit Strategien, Queer- und Trans*feindlichkeiten zu begegnen. (Wie) hängen queer- und trans*feindliche Positionen mit konservativen, rechten Positionen zusammen? Meine bisherigen Arbeiten sind autofiktional, recherchebasiert und ein kontinuierliches Umschreiben von Geschichte(n). Im Moment frage ich mich, wie ich in meiner Praxis verstärkt (brave) Schutz- und Visionsräume schaffen kann und bei all den Angeboten gegen etwas zu sein, für etwas sein kann – und zwar für pleasure & care?“

https://cylinke.com/

re:balance-Mentor Demian Kappenstein
© Josephine Schulz

Demian Kappenstein

Jazz- und Popmusiker (Schlagzeug, Komposition)

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„Was spricht dagegen, sich für gleiche Bedingungen und Vorraussetzungen der Geschlechter einzusetzen? Nichts. re:balance hilft dabei!“

instagram.com/demiankappenstein

re:balance-Mentee Theresa Schauer
© Lena Ures

Theresa Schauer

Gitarristin und Sängerin

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„Der Schwerpunkt meiner künstlerischen Arbeit als Musikerin liegt in einem abwechslungsreichen Crossover zwischen Klassik, Jazz und Pop. In den letzten Jahren war und bin ich als Gitarristin und Sängerin Teil verschiedenster Projekte, deren Bandbreite von den Meisterkonzerten Würzburg über Musicalproduktionen der Staatsoperette Dresden bis hin zu Live- und Studioproduktionen mit Künstler*innen aus den Bereichen Pop, Soul und Funk reicht. Nach Abschluss meines Masterstudiums an der Hochschule für Musik Dresden liegt mein Fokus auf meinem Soloprojekt JOMÉE, wo ich mich kompositorisch nicht nur von Synthie-Sounds und groovigen Basslines der 80er inspirieren lasse, sondern auch immer wieder neu auf die Suche nach der besten Symbiose zwischen Stimme und Gitarre gehe.“

instagram.com/theresaschauer.music
jomeemusic.de
instagram.com/jomee.music

re:balance-Mentorin Iris Laufenberg
© Julia Baier

Iris Laufenberg

Intendantin am Deutschen Theater Berlin

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„Ich wurde beruflich erst einmal immer unterschätzt – weil ich eine Frau bin. Das ist eine Situation, die einen für immer prägt und die viele Frauen in den Künsten kennen. Ich freue mich, meine Mentoring-Partnerin dahingehend in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken, meine Erfahrungen zu teilen und meine Expertise weiterzugeben.“

deutschestheater.de

re:balance-Mentee Hannah Baumann
© Felix Adler

Hannah Baumann

Dramaturgin und Theatermacherin

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„Als Dramaturgin und Theatermacherin erarbeite ich hauptsächlich Stückentwicklungen mit doku-fiktionalem Ansatz, meist zu Themen, die mich gesellschaftlich umtreiben. Dabei interessieren mich mehr die Ambivalenzen, die diese Themen erzeugen, als deren eindeutige Einordnung. Humor spielt für mich eine große Rolle, um vielen Menschen einen Zugang zu ermöglichen. Oft schreibe ich den Stücktext im Kollektiv. Erzählerisch interessieren mich Montageverfahren und das Unfertige. Bis zum Sommer 2024 war ich Dramaturgin am Theaterhaus Jena, wo ich an der Umsetzung des Ensemblerat-Modells beteiligt war. Die Spielenden waren in wichtige künstlerische Entscheidungen involviert und wir haben die Projekte gemeinsam entwickelt. Das heißt, meine Arbeitsweise ist gekennzeichnet von einer kollektiven künstlerischen Praxis, in der sich alle Beteiligten als Macher:innen begegnen. Als Verantwortliche für ein Haus interessiert mich dabei das Zusammenspiel von kollektiven Arbeitsstrukturen, Mitbestimmung und künstlerischer Autonomie sowie die Rollenverschiebungen und -erweiterungen, die dadurch entstehen. Spielerisch haben wir das in ‚Die Hundekot-Attacke‘ beleuchtet, die 2024 u.a. zum Berliner Theatertreffen eingeladen war.“

re:balance-Mentorin Anna Nowak
© Antje Sauer

Anna Nowak

Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin des Kunsthaus Hamburg

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„Das Verständnis von Identität und Zugehörigkeit als etwas Statisches hinterfrage ich in meinen Konzepten. Für mich sind sie hybrid und vielschichtig, aber auch ambivalent. Ich finde es notwendig, die Komplexität nicht zu reduzieren, sondern offen zu diskutieren. Bei re:balance freue ich mich sehr auf den Austausch mit meiner Mentee. Die Förderung von Künstler*innen ist seit vielen Jahren Schwerpunkt meiner Arbeit und ich unterstütze gerne mit meiner Expertise, wo ich kann.“

kunsthaushamburg.de

re:balance-Mentee Su Yu Shin
© Yuro Huang

Su Yu Hsin

Künstlerin und Filmemacherin

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„Ich bin auf einer Insel aufgewachsen, die vor sechs Millionen Jahren durch den Zusammenstoß der tektonischen Platten des Pazifiks und der Eurasischen Platte entstanden ist und seither starken seismischen Aktivitäten ausgesetzt war. Die subtropischen atmosphärischen Bedingungen der Insel, die Exposition gegenüber Taifunen und starken Regenfällen sowie die aktiven geologischen Gegebenheiten haben mein elementares Denken in Bezug auf Wasser stark beeinflusst. Ich bin Künstlerin und Filmemacherin und meine Arbeiten kreisen um Fragestellungen der Ökologie, der ich mich insbesondere durch den Einsatz von kritischen Technologien nähere. Meine forschungsorientierte Praxis stützt sich auf Archivrecherchen und Feldforschung, die ich oft in Zusammenarbeit mit menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren vor Ort und in einer größeren relationalen Gemeinschaft durchführe. Zurzeit arbeite ich an dem recherchebasierten Fiktionfilm ‚Particular Waters‘, der sich mit Wasserkonflikten und den materiellen Spuren von Computertechnologien in Hsinchu, Taiwan, und Phoenix, USA, beschäftigt.“

suyuhsin.net
instagram.com/rcagnes

re:balance-Mentor Burhan Qurbani
© Burhan Qurbani

Burhan Qurbani

Filmemacher

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„Wenn ich in dem Feld, in dem ich arbeite, als Filmschaffender, andere Menschen, die ihren Job so sehr lieben wie ich den meinen, die etwas Neues zu erzählen haben über diese eiernde Welt und die oft genauso lost sind wie ich, ein wenig auf ihrem Weg begleiten darf und helfen kann, ein paar Untiefen und Stolpersteinen aus dem Weg zu gehen, dann erfüllt mich das mit großem Glück.“

© privat

Vincent Rémy Schleuning

Drehbuchautor, Autor, Konzepter

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„Ich bin überzeugt, dass die Welt komplexe Geschichten braucht, um dem Trend, alles in 200 Zeichen zu verurteilen, entgegenzuwirken. Als Drehbuchautor fasziniert mich die menschliche Ambivalenz. Deshalb setze ich mich mit meiner Arbeit intensiv mit politischen und gesellschaftlichen Themen auseinander, wobei ich den Fokus auf Demokratiebildung und Ambiguitätstoleranz lege.“

re:balance-Mentor Ben J. Riepe
© Alexander Basile

Ben J. Riepe

Choreograf, Künstlerischer Leiter Ben J. Riepe Kompanie und FREIRAUM

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„Ich möchte gerne die Sicherheit und Unterstützung vermitteln, die ich mir selbst in meiner Karriere oft gewünscht hätte. Ich bin sicher: Im Dialog, im Austausch und im Perspektivwechsel können wir uns stärken und voneinander lernen.“

benjriepe.com
freiraumdigital.com

re:balance-Mentee Nicola Kötterl
© Max Wencelides

Nicola Kötterl

Choreografin, Performerin, Bildende Künstlerin

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„In meiner künstlerischen Praxis an der Schnittstelle von Tanz, Choreografie und bildender Kunst untersuche ich die politischen Dimensionen von Körpern und Bewegung. Dabei setze ich mich mit konstruierten Körperbildern und deren gesellschaftlicher Codierung auseinander, indem ich diese als Medium des sozialen Diskurses betrachte, oft durch die Integration skulpturaler Elemente. Die Produktionen entstehen in kollaborativen Formaten mit einem Team aus Tänzer:innen, Musiker:innen und Komponist:innen und werden je nach Produktion mit Fachleuten aus Architektur, Archäologie, Kunstgeschichte und Literatur erweitert. In den letzten zwei Jahren war die Darstellung und Idealisierung antiker Skulpturen sowie die damit einhergehende politische Instrumentalisierung des Körpers, die die Kulturen Europas seit der Antike geprägt haben, Ausgangspunkt meiner künstlerischen Auseinandersetzung, die ich um gegenwärtige Körperkodierungen erweitert habe.“

nicolakoetterl.com
instagram.com/nico_label

re:balance-Mentor Thole Rotermund
© Nicole Neumann Photography

Thole Rotermund

Galerist und Kunsthändler, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes deutscher Galerien und Kunsthändler

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„Eine geschlechtergerechte Kunstwelt ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Dafür müssen aber auch Männer Verantwortung übernehmen und diesen Wandel aktiv mitgestalten. Sich fördernd in Programme wie re:balance einzubringen und die eigenen Netzwerke zur Verfügung zu stellen, ist eine gute Möglichkeit.“

re:balance-Mentee Magdalena Cichon
© Matthias Ritzmann

Magdalena Cichon

Malerin

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„Meine Arbeit stellt den Versuch dar, die Distanz zwischen subjektiven Perspektiven zu überbrücken. So wie jede Erkenntnisgewinnung begrenzt und relativ bleiben muss, begreife ich malerische Ausdrucksformen als Repräsentationen verschiedener Spielarten menschlicher Wahrnehmung und Interpretationen der Realität. Daher werden immer mehrere Abstraktionsgrade, von Zufallsspuren über skizzenhafte Ornamente bis manieristisch ausformulierte Figuration, miteinander kombiniert, ohne einer eindeutigen Positionierung Raum zu geben. Die anatomisch präzise, viszeral einfühlende Erfassung menschlicher Figuren stellt den Versuch dar, mich in die – an die jeweilige individuelle Körperlichkeit gebundenen – Qualia einer Vielzahl menschlicher Perspektiven hineinzuversetzen. Materialität, Farbstimmung und Objektcharakter eines Bildes sind wertvolle, der Abbildhaftigkeit ebenbürtige Bedeutungsträger.“

instagram.com/magdalena_cichon

re:balance-Mentor Folkert Uhde
© Henner Fritzsche

Folkert Uhde

Intendant der Köthener Bachfesttage und Co-Erfinder und künstlerischer Leiter der Montforter Zwischentöne in Feldkirch/Vorarlberg

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„Aus meiner Sicht brauchen wir insgesamt neue Haltungen im Kulturbetrieb: Es geht darum, Nähe aufzubauen – anstatt Schwellen abzubauen. Dabei spielen Glaubwürdigkeit, Akzeptanz und letztlich Relevanz eine entscheidende Rolle. Dies schließt KünstlerInnen wie KulturmanagerInnen ein. Im Rahmen von re:balance bringe ich gerne meine Erfahrungen aus verschiedenen Perspektiven im Kulturbetrieb ein und freue mich auf inspirierende Begegnungen.“

folkertuhdekonzertdesign.de

re:balance-Mentee Hyunju Oh
© Junho Mun

Hyunju Oh

Intermediale Künstlerin

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„Meine Kunst ist schutzloser Schutzraum. Die intermedialen Installationen (u.a. mit gesprochenen Texten, unsichtbaren Protagonist*innen, Licht, Objekten, Klängen, Geräuschen, inszenierten Bühnen), Videos und Performances sind belebt von empirischen Spuren und sind artikulierte Echos von Erinnerungsfragmenten: Resonanzen für emotionale Trümmer einer unverstandenen Zeit.“

ohyunju.com
instagram.com/oh.hyunju_studio

© Birgit Hupfeld

Julia Wissert

Intendantin am Schauspiel Dortmund

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„Ich freue mich Teil von re:balance zu sein und weiter daran zu arbeiten, die Theaterlandschaft inklusiver zu machen. Eine der größten Möglichkeiten für mich ist dabei, ‚Nachwuchs‘ zu unterstützen und Ressourcen zugänglich zu machen, um so vielleicht neue Netzwerke zu stiften.“

theaterdo.de

re:balance-Mentee Noemi Berkowitz
© privat

Noémi Ola Berkowitz

Regisseur*in und Performer*in

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„Ich arbeite als Regisseur*in mit transnationalen Performer*innen, intersektionalen Perspektiven und verwische gerne die Linien zwischen theatralischer Hochkultur und Underground, Aktivismus und Trash. Ich möchte Welten auf der Bühne schaffen, in denen sich die Grenzen von Sprache, Nationalität, Geschlecht und Körper – wie wir sie kennen – auflösen. Als polnisch-amerikanische queere Künstler*in bin ich nach meinem Studium an der Stanford University (Schauspiel und Psychologie) 2016 nach Berlin gezogen. Ich will eine nachhaltige künstlerische Praxis aufbauen, in der ich Regie führe, performe, schreibe, übersetze und nicht nur in einer Schublade bleibe. Meine Inszenierungen waren u.a. am TR Warszawa und an den Münchner Kammerspielen („an imperfect utopia“), am Maxim Gorki Theater („Movement of Freedom“), am Festivalt Kraków („a face to the story…“) und am English Theatre Berlin („Epilogue“) zu sehen.“

re:balance-Mentorin Dr. Katharina zu Sayn-Wittgenstein
© Susanne Dupont

Dr. Katharina zu Sayn-Wittgenstein

Geschäftsführerin Dorotheum Deutschland GmbH

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„Ich habe selbst erfahren, dass es möglich ist, als Frau auf dem Kunstmarkt erfolgreich zu sein. Ebenso wie mir Wegbegleiter in meiner Karriere zur Seite standen, freue ich mich durch re:balance die Chance zu haben, meine Expertise einzubringen. Ich möchte meinem*meiner Mentee Motivation und Inspiration bieten, um mögliche Hindernisse zu überwinden, sowie Ziele zu verfolgen und zu erreichen.“

re:balance-Mentee Xiyu Tomorrow
© Stefan Schoder

Xiyu Tomorrow

Zeichnerin

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„Im Mittelpunkt meines Tuns steht der Wunsch, mit Menschen in Kontakt zu kommen, denn ich glaube, dass wir im Kontakt, in der Berührung lebendig werden, ob im Kopf oder im Herzen. Mich interessiert: das Fallen aus den Kategorien, der Ton zwischen den Zeilen, die Erfindung der Welt. Ich zeichne, baue, klebe, spreche, schreibe, manchmal laut, öfter leise.“

xiyutomorrow.com

Impressionen der Pilotrunde

Verschiedene Veranstaltungsformate flankieren das Mentoring: Neben der Auftaktveranstaltung mit allen Mentor*innen und Mentees im eeden Hamburg und einem Workshopwochenende für die Mentees fand zum Abschluss der Pilotrunde eine öffentliche Paneldiskussion statt. Das Thema: „Quoten, Jurys, Gagentransparenz: Welche Reformen braucht es für Geschlechtergerechtigkeit in den Künsten?“ Moderiert wurde der Abend im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg von Journalistin und Autorin Teresa Bücker.

Rückblick

Das war der re:balance-Jahrgang 2023

Von März bis September 2023 arbeiteten erstmals 18 Tandems miteinander. Die teilnehmenden Mentees wurden aus über 400 Bewerbungen aus ganz Deutschland ausgewählt. Eine Übersicht über alle Mentor*innen und Mentees der Pilotrunde finden Sie hier.

ZUR ÜBERSICHT

Die 18 Mentees und Mentor:innen der re:balance-Pilotrunde