Kunst
Außergewöhnliches ermöglichen
Experimentierfreude und Wagemut leiten unsere Arbeit im künstlerischen Bereich. Um die Stimme von Künstler*innen in der Gesellschaft zu stärken, unterstützen wir zeitgenössische Projekte aller Sparten.
Einen besonderen Fokus legen wir dabei auf Vorhaben, die Grenzen überschreiten. Das meint einerseits Projekte, die Grenzen zwischen einzelnen künstlerischen Gattungen oder zwischen der Kunst und anderen Disziplinen überwinden. Andererseits unterstützen wir auch Initiativen, die das Verhältnis von Publikum und Kunst neu befragen oder künstlerische Akteur*innen vernetzen und in Austausch bringen.
Antragsberechtigt sind sowohl Einzelkünstler*innen als auch gemeinnützige Organisationen. Wir fördern etablierte Kulturschaffende und Nachwuchstalente. Mit der Fleetstreet Residenz unterstützen wir zudem gezielt ein Förderprogramm für Künstler*innen-Gruppen. Neben der Regelförderung werden auch künstlerische Großprojekte mit internationaler Strahlkraft gefördert – hierzu gehen wir aktiv auf potenzielle Förderpartner*innen zu.
Fristen und Hinweise zur Antragstellung
In der künstlerischen Regelförderung der Rudolf Augstein Stiftung können maximal 10.000 Euro beantragt werden.
Die nächste Einreichfrist ist der 15. Februar 2024.
Hier erfahren Sie, welche Unterlagen zur Antragstellung nötig sind. Zwischen der Einreichfrist und dem Beginn Ihres Projektes sollten mindestens vier Monate liegen. Ob Ihr Projekt gefördert wird, erfahren Sie in der Regel spätestens zwölf Wochen nach der Einreichfrist per E-Mail. Wir informieren alle Antragsteller*innen schriftlich über die Förderentscheidung.
Bitte beachten Sie, dass für die Bewerbung um eine Fleetstreet Residenz und für das Mentoring-Programm re:balance – Geschlechtergerechtigkeit in den Künsten andere Fristen gelten.

Förderkriterien
Die eingegangenen Anträge werden nach folgenden Kriterien beurteilt:
- Künstlerische Qualität
- Gesellschaftliche Relevanz
- Originalität und Eigenständigkeit des künstlerischen Ansatzes
- Angemessenheit der künstlerischen Mittel
Was wir nicht fördern
- Kulturorganisationen im Rahmen einer institutionellen Förderung
- Stipendien und Preise
- Festivals (es wird keine globale Festivalförderung vergeben)
- Gastspiele (Ausnahmen im Einzelfall für Projekte, deren Entstehung die Rudolf Augstein Stiftung gefördert hat)
- Kataloge von Ausstellungen, die wir nicht ebenfalls unterstützen
- Gebühren und Reisekosten für die Teilnahme an Kongressen, Tagungen und Fortbildungsmaßnahmen
- Projekte der Kulturellen Bildung, die nicht im Klassenverband stattfinden und die nicht auf mindestens ein Schuljahr angelegt sind
Geschlechtergerechtigkeit und Diversität
Wir setzen uns für Chancengleichheit ein und möchten der geschlechtsbezogenen Benachteiligung in den Künsten etwas entgegensetzen. Eine intersektionale Perspektive ist uns dabei wichtig.
Für unsere Förderpraxis bedeutet das:
- Wir achten auf eine genderbezogene Verteilung unserer Fördergelder.
- Wir vergeben Zuschüsse für Kinderbetreuung und/oder Reise- und Unterkunftskosten für begleitende Kinder.
- Im Falle einer Schwangerschaft oder bei Aufnahme einer Pflegetätigkeit und einer damit verbundenen Projektverschiebung bleibt unsere Förderzusage grundsätzlich bestehen. Bitte informieren Sie uns über die zeitlichen Änderungen.
- Wir erachten Zeiträume für Care- oder Pflegearbeit im Lebenslauf als relevante Stationen.
Fleetstreet Residenz
Fristen und Hinweise zur Bewerbung
Die Bewerbung auf eine Residenz ist einmal pro Jahr möglich. Die jüngste Bewerbungsfrist endete am 15. September 2022. Die kommende Frist wird voraussichtlich im Herbst 2023 liegen. Den Termin geben wir frühzeitig an dieser Stelle sowie in unserem Newsletter bekannt.
Bitte bewerben Sie sich direkt beim Fleetstreet Theater. Dort finden Sie auch alle Informationen zur Bewerbung.

Ausgewählte Förderungen
© Martina Mahlknecht, Martin Prinoth Film
Reports from the Void
In einer Kollaboration zwischen dem Regieduo und zwei italienischen Kriegsfotograf*innen begibt sich der Fotofilm auf eine Reise durch deren Archive, die Kriege und Katastrophen weltweit dokumentieren.
Zum Projekt© Adina Pintilie Ausstellung
You Are Another Me
Die rumänische Künstlerin Adina Pintilie zeigt in ihren multimedialen Installationen Intimität aus der Perspektive diverser, nicht normativer Menschen und untersucht, wie wir uns zu unseren eigenen und den Körpern anderer verhalten.
Zum Projekt© Erik Tuckow Performance
Bodies Under Influence
Was geschieht mit uns, wenn nicht mehr wir Menschen im Zentrum stehen, sondern die Interaktion von Mensch, Tier und Natur? Welche hybriden Lebensformen entstehen? Wie könnte eine Zukunft aussehen, in der sie miteinander verschmelzen?
Zum Projekt© Studio Softić Performance
klimaton
Wie klingt die schmelzende Arktis? Das Klangobjekt "klimaton ARCTIC≈2020" übersetzt wissenschaftliche Messergebnisse in Sound und schafft so ein großformatiges Porträt dieser schwindenden Landschaft.
Zum Projekt© Walid Raad Performance
Cotton Under My Feet
Im Rahmen des Internationalen Sommerfestivals 2023 auf Kampnagel tritt der libanesisch-amerikanische Künstler Walid Raad in einen Dialog mit der Sammlung der Hamburger Kunsthalle und untersucht den Einfluss gesellschaftspolitischer und wirtschaftlicher Faktoren darauf.
Zum Projekt© Monica Bonvicini und VG-Bildkunst, Bonn 2022. Photo: John McKenzie Ausstellung
I do You
In ihrer Ausstellung „I do You“ entlarvt die Künstlerin Monica Bonvicini in der Neuen Nationalgalerie die der Architektur eingeschriebenen Gesellschaftsordnungen und Geschlechterverhältnisse und destabilisiert sie mittels ihres „feministischen Vandalismus‘“.
Zum Projekt© Ira Polyarnaya Theater
Der Wij
Die Produktion „Der Wij“ des Thalia Theaters ist eine unwahrscheinliche Geste der Versöhnung: Mit ukrainischen, russischen und deutschen Künstler*innen bringt der dissidente russische Regisseur Kirill Serebrennikov ein Anti-Kriegsstück auf die Bühne.
Zum Projekt© Marie Schwesinger Theater
Werwolfkommandos
Die Inszenierung „Werwolfkommandos“ verbindet Theater mit politischem Engagement und gibt Einblicke in die juristische Aufarbeitung rechtsextremistischer Straftaten.
Zum Projekt© Jonas Woltemate Tanzperformance
Auto-Fiktion: Der Struggle so Real
In „Auto-Fiktion: Der Struggle so Real“ nimmt die Tänzerin und Choreografin Verena Brakonier das Publikum mit an einen prägenden Ort ihrer Kindheit: In einer Autowerkstatt zeigt sie, wie ihre Herkunft ihren Weg beeinflusst hat und stellt sich klassistischer Diskriminierung entgegen.
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