Pressemitteilung

Von Datenjournalismus für Europa bis Extended Reality

WPK-Innovationsfonds fördert fünf Zukunftsideen für den
Journalismus mit mehr als 140.000 Euro

 

Hamburg,
21. November 2023

Der von uns mitinitiierte Fonds für innovativen Wissenschafts- und Datenjournalismus unter dem Dach der Wissenschaftspressekonferenz (WPK) hat in der dritten Antragsrunde mit einer unabhängigen Jury die fünf Projekte mit dem höchsten Innovationsgrad ausgewählt.

Der WPK-Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus unterstützt Pionier*innen, die im Wissenschafts- und Datenjournalismus neue Wege beschreiten wollen. Nicola Kuhrt, neue Vorsitzende der Wissenschaftspressekonferenz (WPK): „Das anhaltend hohe Interesse am Innovationsfonds freut uns sehr. Die spannenden Ideen, die die Juror*innen ausgewählt haben, belegen eine hohe Innovationsfähigkeit und -bereitschaft im Wissenschafts- und Datenjournalismus.“

In der experimentellen Förderlinie A hat sich die Jury für die Entwicklung eines personalisierten Empfehlungssystems für (Wissenschafts-)Podcasts sowie eines Online-Tools für Verbraucher*innen zum Melden irreführender Werbeversprechen im Gesundheitsbereich entschieden.

In der langfristigen Förderlinie B wurde die Idee des Autor*innenkollektivs RiffReporter bewilligt: Hier wird ein Prototyp für „XR-Recherchen“ mit Augmented-Reality-Headsets entwickelt, mit denen das Publikum seine Fragen stellt. So soll gemeinsam mit jungen Menschen recherchiert werden, die sich in den Medien bislang unterrepräsentiert fühlen. Um neue Zielgruppen geht es auch beim Projekt „Jive“, das wissenschaftliche Themen erstmals als Live-Journalismus auf die Bühne bringen will.
Ebenso überzeugt war die Jury vom Antrag „Correctiv.Europe“: Dieses Projekt zielt drauf ab, Lokalmedien zu stärken und ein Netzwerk für datenjournalistische Recherchen auf lokaler Ebene in ganz Europa aufzubauen.

Für die fünf neuen Projekte hat die Jury insgesamt 142.500 Euro bewilligt; hinzu kommen Mittel für Beratungsleistungen, die die Bewerberteams zusätzlich beantragen konnten.

Die Teams und ihre Projekte im Einzelnen:

Förderlinie A (bis zu 10.000 Euro):
– Adrian Breda: „Posuma – die Podcast-Suchmaschine“
– Sigrid März (MedWatch): „MedVertify – Melden irreführender Heilversprechen“
Förderlinie B (bis zu 75.000 Euro):
– Marie Louise Hansel (RiffReporter): „Deine XR-Reporterin“
– Christine Liehr: „JIVE: Wissenschaftsjournalismus auf der Bühne“
– David Schraven (Correctiv): „Correctiv.Europe”

Die nächste Ausschreibung läuft bis zum 10. Januar 2024.

Die Förderer:
Joachim Herz Stiftung, VolkswagenStiftung, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Schöpflin Stiftung, Rudolf Augstein Stiftung, ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.

Die Jury:
Mustafa Benali (Quarks Digital/WDR), Georg Dahm (Fail Better Media), Prof. Dipl.-Journ. Christina Elmer (Professorin für Digital- & Datenjournalismus/TU Dortmund), Peter-Matthias Gaede (Freier Autor/ehem. Chefredakteur GEO), Henriette Löwisch (Leiterin Deutsche Journalistenschule), Prof. Dr. Maren Urner (Professorin für Medienpsychologie), Prof. Dr. Steffen Walz (Explorer & Professor of Design Innovation).

Ausführliche Infos zu den ausgewählten Projekten und zur nächsten Ausschreibung gibt es auf der Webseite des WPK-Innovationsfonds:

https://innovationsfonds.wpk.org.

Hintergrund:
Die Wissenschaftspressekonferenz (WPK), Deutschlands Verband der Wissenschafts-journalist*innen, hat im Mai 2022 den WPK-Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus gestartet. Der Innovationfonds unterstützt Pionier*innen, die im Wissenschafts- und Datenjournalismus neue Wege beschreiten wollen, finanziell und beratend. Mit der Förderung durch sechs angesehene Stiftungen können jährlich 300.000 Euro an Antragstellende vergeben werden. Eine unabhängige Jury begutachtet die Anträge.
Der Innovationsfonds hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird jährlich zweimal ausgeschrieben. Die Arbeit des Fonds wird mit einer transformativen Forschung durch die Bauhaus-Universität Weimar umfassend begleitet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Forschungsprojekt.

Kontakt:
WPK – Die Wissenschaftsjournalisten
Wissenschaftspressekonferenz e.V.
Holger Hettwer | Geschäftsführer
Rosenstr. 42-44, 50678 Köln
T 0221-337717-11
holger.hettwer@wpk.org
www.wpk.org