Hamburg,
05. Juni 2023
Der von uns mitinitiierte Fonds für innovativen Wissenschafts- und Datenjournalismus unter dem Dach der Wissenschaftspressekonferenz (WPK) startet in die dritte Antragsrunde. Bis zum 16. August 2023 können sich wissenschaftsjournalistische Pionier*innen in zwei Förderlinien mit ihren Zukunftsideen bewerben. In einem Stiftungsbündnis statten wir den Fonds für eine Laufzeit von drei Jahren jährlich mit 300.000 Euro aus.
Der WPK-Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus richtet sich an Pionier*innen, die im Wissenschafts- und Datenjournalismus neue Wege beschreiten wollen. Interessierte können finanzielle Unterstützung in zwei Förderlinien beantragen. In der Förderlinie A stehen bis zu 10.000 Euro für die Entwicklung kleinerer Ideen, in der Linie B bis zu 75.000 Euro für die Umsetzung größerer Vorhaben zur Verfügung.
Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung bietet der Innovationsfonds kostenlose Beratung durch ein externes Expert*innennetzwerk an, zum Beispiel in steuerlichen, technischen oder juristischen Fragen. Der Fonds trägt so dazu bei, dass journalistische Gründer*innen im Wissenschafts- und Datenjournalismus bestmögliche Bedingungen für die Umsetzung ihrer Innovationsidee vorfinden.
Der WPK-Innovationsfonds richtet sich explizit an ein breites Publikum. Gemeinnützige Akteure können sich ebenso bewerben wie Einzelpersonen, privatwirtschaftliche Medienunternehmen, Universitäten, Journalistenschulen oder gemischte Teams. Die WPK freut sich auch über Antragstellende außerhalb des Journalismus (Programmierer:innen u. ä.), die Ideen für einen zukunftsfähigen Wissenschafts- und Datenjournalismus verwirklichen möchten. Eine unabhängige, siebenköpfige Jury begutachtet die Anträge.
Der Innovationsfonds hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird jährlich zwei Mal ausgeschrieben. Die Arbeit des Fonds wird zudem mit einer transformativen Forschung durch die Bauhaus-Universität Weimar umfassend begleitet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Forschungsprojekt.
In den ersten beiden Bewerbungsphasen im Sommer 2022 und Winter 2022/23 hatten jeweils um 30 Bewerberinnen ihre Ideen eingereicht, aus denen die unabhängige Jury insgesamt 14 Projekte ausgesucht hat. Für die ausgewählten Projekte hat die Jury bislang Fördermittel in Höhe von 450.000 Euro bewilligt; hinzu kommen Mittel für Beratungsleistungen, die die Bewerber:innen zusätzlich beantragen konnten.
Ausführliche Informationen zum Bewerbungsverfahren sowie zu den bislang geförderten Projekten finden Interessierte auf der Webseite des WPK-Innovationsfonds.
Die WPK ist Deutschlands Verband der Wissenschaftsjournalist*innen. Neben der Rudolf Augstein Stiftung und der WPK beteiligen sich folgende Stiftungen an der Initiative: Joachim Herz Stiftung, VolkswagenStiftung, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Schöpflin Stiftung, Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Die Joachim Herz Stiftung finanziert zudem die Fonds-Geschäftsstelle in den Räumen der WPK in Köln.