Pressemitteilung

WPK-Innovationsfonds Wissenschafts­­­journa­lismus startet

© Skye Studios, Unsplash
Hamburg,
16. Mai 2022

Der von uns mitinitiierte Fonds für innovativen Wissenschafts- und Datenjournalismus unter dem Dach der Wissenschaftspressekonferenz (WPK) ist gestartet. Zu mehreren Fristen können sich wissenschaftsjournalistische Pionier*innen in zwei Förderlinien um Unterstützung durch den WPK-Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus bewerben. In einem Stiftungsbündnis statten wir den Fonds für eine Laufzeit von drei Jahren jährlich mit 300.000 Euro aus.

Der WPK-Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus richtet sich an Pionier*innen, die im Wissenschafts- und Datenjournalismus neue Wege beschreiten wollen. Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung bietet der Innovationsfonds kostenlose Beratung durch ein externes Expert*innennetzwerk an, zum Beispiel in steuerlichen, technischen oder juristischen Fragen. Der Fonds trägt so dazu bei, dass journalistische Gründer*innen im Wissenschafts- und Datenjournalismus bestmögliche Bedingungen für die Umsetzung ihrer Innovationsidee vorfinden.

Eine unabhängige, siebenköpfige Jury wird die Anträge begutachten. Der Innovationsfonds hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird jährlich zwei Mal ausgeschrieben. Die Arbeit des Fonds wird zudem mit einer transformativen Forschung durch die Bauhaus-Universität Weimar umfassend begleitet. Die Ergebnisse werden veröffentlicht, um dieses neue Wissen für die Ausgestaltung künftiger Konzepte der Journalismusförderung fruchtbar machen zu können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Forschungsprojekt.

„Mit dem Innovationsfonds will die WPK den Strukturwandel im Wissenschafts- und Datenjournalismus aktiv gestalten“, erklärt der WPK-Vorstandsvorsitzende Martin Schneider. „Ich freue mich sehr, dass sechs renommierte Stiftungen uns das ermöglichen. Das ist eine einmalige Chance für den Wissenschaftsjournalismus, weil es jenen mutigen Akteuren hilft, die Lust haben, journalistisch Neues und Zukunftsfähiges zu entwickeln.“

Die zwei unterschiedlichen Förderlinien A und B unterstützen die Entwicklung kleinerer Ideen ebenso wie die Umsetzung größerer Vorhaben. In der Förderlinie A kann man bis zu 10.000 Euro, in der Förderlinie B bis zu 75.000 Euro beantragen. Für die Beratung durch ein externes Netzwerk an Fachleuten in steuerrechtlichen, technischen oder juristischen Fragen können in beiden Förderlinien zusätzlich zehn Prozent der beantragten Summe bewilligt werden.

Der WPK-Innovationsfonds richtet sich explizit an ein breites Publikum. Gemeinnützige Akteur*innen können sich ebenso bewerben wie Einzelpersonen, privatwirtschaftliche Medienunternehmen, Universitäten, Journalistenschulen oder gemischte Teams. Die WPK freut sich auch über Bewerber*innen von außerhalb des Journalismus (Programmierer*innen u. ä.), die Ideen für einen zukunftsfähigen Wissenschafts- und Datenjournalismus verwirklichen möchten.

Die erste Antragsfrist endet am 15. Juli 2022, die zweite läuft bis zum 13. Januar 2023. Alle weiteren Informationen zum Bewerbungsverfahren finden Sie auf der Webseite des WPK-Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus.

Die WPK ist Deutschlands Verband der Wissenschaftsjournalist*innen. Neben der Rudolf Augstein Stiftung und der WPK beteiligen sich folgende Stiftungen an der Initiative: Joachim Herz Stiftung, VolkswagenStiftung, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Schöpflin Stiftung, Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Die Joachim Herz Stiftung finanziert zudem die Fonds-Geschäftsstelle in den Räumen der WPK in Köln.