Tanzperformance

Auto-Fiktion: Der Struggle so Real

Solostück von Verena Brakonier

© Jonas Woltemate

In „Auto-Fiktion: Der Struggle so Real“ nimmt die Tänzerin und Choreografin Verena Brakonier das Publikum mit an einen prägenden Ort ihrer Kindheit: In einer Autowerkstatt zeigt sie, wie ihre Herkunft ihren Weg beeinflusst hat und stellt sich klassistischer Diskriminierung entgegen.

Verena Brakonier ist Tänzerin; und hat einen Großteil ihrer Kindheit in der Autowerkstatt ihres Vaters verbracht. In ihrer Soloperformance „Auto-Fiktion: Der Struggle so Real“ kehrt sie zurück an diesen Erinnerungsort, um sich tänzerisch und erzählend mit ihren Wurzeln auseinanderzusetzen. Spielerisch, humorvoll und vor allem kritisch zeigt sie, wie sich Herkunft auf den Körper, auf die Bewegungen und den Werdegang auswirkt. Zwischen Hebebühne, Reifen und Schweißgerät verhandelt die Künstlerin auf diese Weise Klassismus – die Diskriminierung aufgrund der sozio-ökonomischen Herkunft – und den Einfluss der Klassenposition auf die Gesellschaft und auf sie persönlich.

In der künstlerischen Umsetzung arbeitet Brakonier mit Brüchen zwischen

unterschiedlichen Klassen und Geschlechterrollen. Sie erforscht den Raum zwischen verschiedenen Milieus, der Arbeiterwelt, dem Patriarchat und der sogenannten Hochkultur. Das Genre der Autofiktion gibt ihr die Freiheit klassistische Themen und Vorurteile getrennt von ihrer eigenen Person zu verhandeln und eine Performance zu schaffen, die die Grenzen zwischen intimen Erfahrungen und Illusion verschwimmen lässt.

Mit „Auto-Fiktion: Der Struggle so Real“ ruft Verena Brakonier dazu auf, sich den Auswirkungen der Herkunft bewusst zu werden, um mit Vorurteilen zu brechen und klassenbezogener Diskriminierung entgegenzuwirken. Diesen Ansatz zu mehr Selbstbestimmung und Empowerment unterstützen wir.

FörderzeitraumJuni 2022
VeranstaltungsortAutowerkstatt Altona, Hamburg
Fördersumme2.000 Euro
Webseitewww.lichthoftheater.de