Fotografie

Frauen in Bewegung – Osteuropa von Tradition bis Aktion

Selbstverständnis einer neuen Generation

© Violetta Savchits

Die Ausstellung „Frauen in Bewegung“ zeigt Arbeiten von Fotografinnen im östlichen Europa, die gesellschaftspolitische Bewegungen in ihren Heimatländern dokumentieren und tradierte Frauenbilder in Frage stellen.

Frauenmärsche in Belarus, Pussy Riot in Russland oder die Kämpfe gegen die Abtreibungsparagraphen in Polen: Frauen in Osteuropa machen seit Jahren mit politischen Protesten und öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf sich aufmerksam und werden als ernstzunehmende politische Akteurinnen wahrgenommen. Dabei haben sie eine eigene Sozialisationsgeschichte hinter sich: Galten sie im Kommunismus als relativ gleichberechtigt, kam zur Erwerbsarbeit meist noch die alleinige Verantwortung für Hausarbeit und Kindererziehung hinzu. Stark traditionelle Geschlechterrollen im Alltag scheinen heute unvereinbar mit dem Selbstverständnis einer neuen Generation von Frauen zu sein. Mit der Ausstellung „Frauen in Bewegung“ fragt die Gesellschaft für Humanistische Fotografie: Wie sehen sie sich selbst? Und was sehen wir?

Eine Mischung aus Kunst-, Reportage-, und Dokumentarfotografie zeigt

die osteuropäische Gesellschaft „zwischen Aktion und Tradition“. Dabei konzentrieren sich die Fotografien auf die Themen Protest, Generationen und Rollenbilder. Ein Begleitprogramm mit Podiumsdiskussionen und Künstler*innen-Gesprächen lädt zu einer tiefgründigen Auseinandersetzung ein.

„Frauen in Bewegung“ stellt Arbeiten von Fotograf*innen vor, die in Deutschland wenig bekannt sind. Die Ausstellung zeigt ein Bild von Osteuropa direkt aus der Sicht seiner Bewohner*innen und setzt sich für Meinungsfreiheit und demokratische Mitgestaltung ein. Diesen Brückenschlag zwischen Kunst, Journalismus und Aktivismus unterstützen wir.

FörderzeitraumSeptember bis Dezember 2022
Veranstaltungsortf³ – freiraum für fotografie, Berlin
Fördersumme7.500 Euro
Webseitewww.gfhf.eu