Theater

Bundesweites Projekt zum NSU-Komplex

Kein Schlussstrich!

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15 Städte, ein Vorhaben: Das bundesweite, interdisziplinäre Theaterprojekt thematisiert künstlerisch die Taten und Hintergründe des Nationalsozialistischen Untergrunds.

Auch zehn Jahre nach Ende des NSU-Komplexes sind viele Hintergründe weiterhin unklar – Fragen nach Mitwisserschaft und Mittäterschaft staatlicher Strukturen bleiben nicht befriedigend beantwortet. Die daraus resultierende Unsicherheit und ein wachsendes rechtsextremes Umfeld (re)traumatisieren die Familien der Opfer bis heute. Viele von ihnen leben in Angst, in Deutschland nicht sicher zu sein; eine Realität, die für viele Nicht-Betroffene kaum vorstellbar ist.

„Kein Schlussstrich!“ bringt die Perspektiven der Angehörigen auf die Bühne der Städte, in denen die rassistischen Taten stattfanden oder die Täter aufwuchsen. Dabei sind die „Täterstädte“ im Kontext des bundesweiten,

kollektiv erarbeiteten Rahmenprogramms dazu aufgerufen, ihre Mitschuld zu thematisieren und in den Dialog mit Betroffenen zu treten.

Das Theatervorhaben fordert mit vielfältigen künstlerischen Mitteln dazu auf, sich (erneut) mit dem NSU-Komplex auseinanderzusetzen, Zusammenhänge in die Gegenwart zu transportieren und Empathie für Betroffene zu entwickeln. Damit stärkt das Vorhaben die solidarische und freie Gesellschaft – dieses Ziel unterstützt die Rudolf Augstein Stiftung.

Förderzeitraum Oktober/November 2021
Veranstaltungsortbundesweit
Fördersumme

10.000 Euro

Webseitekein-schlussstrich.de